Um Erfahrungen für den, immer wahrscheinlicher werdenden Fall eines Wald- oder Flurbrandes am Bisamberg sammeln zu können, fand am Samstag den 24.6.2023 eine großangelegte Waldbrandübung statt. Wie bei Szenarien dieser Größenordnung üblich, nahmen die vier Feuerwehren des Unterabschnitts 1, - Bisamberg, Klein-Engersdorf, Korneuburg und Langenzersdorf- an dieser Übung teil.
Die Übung wurde bereits einige Wochen zuvor ausgearbeitet und geplant, die Einsatzabschnitte sowie Zufahrtswege festgelegt und besichtigt, sowie der Bewuchs durch die MA49 freigeschnitten. Alle angrenzenden Gemeinden, sowie die involvierten Behörden wurden darüber in Kenntnis gesetzt und die entsprechenden Bewilligungen eingeholt. Auch die Anrainer wurden informiert, dass gegebenenfalls mit Einschränkungen bei der Zufahrt sowie bei der Wasserversorgung zu rechnen sei.
Damit stand dem eigentlichen Übungsablauf nichts mehr im Wege und pünktlich um 9 Uhr wurden alle vier teilnehmenden Feuerwehren über Funk auf den Bisamberg alarmiert. Mit der Drohne der Feuerwehr Langenzersdorf – welche auch mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist – wurde unmittelbar ein Erkundungsflug durchgeführt. Die genaue Einsatzstelle (welche mittels Kunstnebel simuliert wurde) konnte so innerhalb kürzester Zeit aufgefunden werden. Die Einsatzleitung wurde anfangs am Parkplatz Gamshöhe aufgebaut und die Einsatzbefehle an die jeweiligen Zugskommandanten der nacheinander eintreffenden Fahrzeuge ausgegeben. Im Anschluss wurde die Einsatzleitung unter dem Kommando von Unterabschnittskommandant HBI Stefan Janoschek ebenfalls auf die Elisabethhöhe verlegt.
Die Einheiten der Feuerwehr Langenzersdorf erhielten den Auftrag die Objekte im Bereich „Obere Innerthalen“ zu schützen und eine weitere Ausbreitung zu unterbinden.
Die Kameraden der Feuerwehren Bisamberg, Klein-Engersdorf und Korneuburg wurden mit der Brandbekämpfung im unmittelbaren Ausbruchsbereich in der Nähe des Spielplatzes „Jungfern / Nordwienersteig“ betraut. Dies erforderte das Herstellen einer knapp 500m langen Löschleitung von der Elisabethhöhe. Dort war das Großtanklöschfahrzeug der Feuerwehr Korneuburg stationiert, es diente als Pufferspeicher und wurde mit mehreren Tanklöschfahrzeugen im „Pendelverkehr“ von Hydranten gespeist.
Nach kurzer Zeit waren alle Schläuche verlegt, 6 Verteiler mit jeweils zwei C-Löschleitungen und auch D-Waldbrandschläuchen und Strahlrohen wurden in Betrieb genommen.
Das Übungsziel wurde erreich und brachte zahlreiche Erkenntnisse zu Löschwasserversorgung auf dem Bisamberg, Zufahrten sowie notwendigen Fahrzeugen und Geräten. Hier hat sich auch abermals die Anschaffung des hochgeländegängigen Hilfeleistungsfahrzeug UNIMOG bewährt. Im Zuge einer kurzen Übungsnachbesprechung auf der Elisabethhöhe konnte ein durchwegs positives Resümee gezogen werden.
Die Zusammenarbeit der vier Feuerwehren des Unterabschnitts hat auch bei dieser Übung wie gewohnt perfekt funktioniert, ebenso die gemeinschaftlichen Aufräum- und Reinigungsarbeiten. Es mussten ja rund 40-50 Schläuche gewaschen und versorgt werden. Im Anschluss gab es noch eine kleine Stärkung im Feuerwehrhaus Langenzersdorf wo die Übung mit dem kameradschaftlichen Austausch abgeschlossen wurde.
Insgesamt waren knapp 60 Feuerwehrmitglieder mit 14 Fahrzeugen und 2 Anhängern sowie einer Drohne im Einsatz.
VIELEN DANK an die mitwirkenden Feuerwehren Bisamberg, Klein-Engersdorf, Korneuburg und Langenzersdorf sowie die Mitarbeiter der MA49 für die professionelle Zusammenarbeit.