Wespen, Hornissen
Verhalten bei Bienen, Wespen, Hornissen etc.
In den Sommermonaten erhält die Feuerwehr Langenzersdorf viele Anrufe von verängstigten Bürgern, um Wespen oder ähnliche Insekten zu beseitigen bzw. wird die Vernichtung der Nester verlangt. Viele Menschen sind dann verwundert, wenn wir diesen Dienst grundsätzlich verweigern. Das Problem ist, das speziell die Hornisse, - unsere größte Wespenart, - zu den geschützten Arten gehört, vom Aussterben bedroht ist und unter Artenschutz gestellt ist. Für die meisten Anrufer stellen diese Insekten keine Gefahr dar, sondern "nur" eine Belästigung. Nur in speziellen Fällen, bei Nachweis (von z.B. Allergien ...) ist ein Eingreifen bei Gefahr im Verzug gesetzlich gedeckt.
Was viele von uns vielleicht nicht, oder nicht mehr wissen. Die so gefürchteten Insekten sind ein wichtiges Glied in der Natur, so werden pro Volk bis zu 500g Fliegen, Mücken, Spinnen und Baumschädlinge (das entspricht etwa 3000 Tiere pro Tag) vertilgt.
Auszug aus praktischen Tipps zum Umgang mit den summenden "Mitessern":
- Speisereste und Reste von süßen Getränken nach dem Essen wegräumen.
- Abfallbehälter stets verschlossen halten.
- Wenn möglich stark duftende Körperpflegeprodukte vermeiden.
- Sollte eine Wespe am Körper sitzen, ist Abschütteln oder Abstreifen des Tieres empfehlenswert.
- Kinder sollten Getränke am besten mit einem Strohhalm trinken, um Stiche im Rachenraum zu vermeiden.
- Vorsicht beim -Barfußgehen; Bienen lieben Klee, viele Wespen nisten am Boden.
- Abgefallenes reifes Obst aufsammeln und in einem Behälter mit Abdeckung geben.
- Insektenschutzgitter vor den Fenstern verhindern, dass diese Tiere ins Haus eindringen.
- Sicherheitsabstand zum Nest einhalten (1-5 Meter).
- Hornissen reagieren auf Licht. Sollte sich eine in ihre Wohnung verirrt haben, löschen sie das Licht und öffnen sie das Fenster. In kürzester Zeit herrscht wieder Ruhe.
- Vermeiden sie rasche Bewegungen.
- Tragen sie ihr Notfallset immer mit sich, wenn sie Insektengiftallergiker sind.
- Wir hoffen mit diesen Informationen ihr Herz für Tiere soweit geweckt zu haben, dass sie nur mehr in wirklich gravierenden Fällen auf die Hilfe der Feuerwehr zurückgreifen müssen.
Abschließend weisen wir darauf hin, dass Wespennester nur im unmittelbaren Aufenthaltsbereich von Personen (wie Kindergärten, Schulen, Haus und Wohnung) entfernt werden. Wespennester in Bäumen oder Kleingartenanlagen dürfen von der Feuerwehr nicht weggenommen bzw. vernichtet werden. Hier besteht keine akute Gefährdung. Demontage- und Abdeckarbeiten werden aus privatrechtlichen Gründen nicht vorgenommen.
Ein Einsatz bei Hornissen und Hummeln wird auf Grund des Artenschutzes nicht durchgeführt.
Ist ein Eingreifen der Feuerwehr jedoch unabdingbar wird eine Einsatzpauschale von € 80,-- eingehoben.
Meldungen werden per Mail an wespen[at]ff-langenzersdorf.at oder telefonisch unter 02244 22222 77 entgegen genommen
BITTE ANSCHRIFT UND TELEFONNUMMER ANGEBEN.